Der Hunderter im Westentascherl

Autor: Max Ferner & Max Neal

Inhalt: Die blanke Not regiert beim Schneidermeister Sebastian Gaißreiter. Seine arme Frau Barbara kann zum Abendessen nur "Köstlichkeiten" wie Malzkaffee und Sauerkraut auftischen, was dem ewig hungrigen Lehrbuben Girgl besonders hart trifft. Geld ist nicht einmal für den notwendigen Faden da, um die Joppe für den Holzknecht Fallbacher fertig zu nähen. Dabei ist das ohnehin der einzige Auftraggeber, und auch der kann erst beim nächsten Wochenlohn zahlen. Die Untergangsstimmung verstärkt noch der protzige Großbauer Xaver Gössenberger, der wegen einer fälligen Schuld von hundert Mark mit der Versteigerung des Anwesens droht. Auch die hübsche Schneidertochter Evi kann da nicht helfen, obwohl der einzige Sohn des Gläubigers so schwer in sie verliebt ist, dass er von den Besuchen in ihrer Post-Dienststelle schon eine Briefmarkensammlung zu Hause hat. Aber der Gössenberger hat längst eine betuchte Bauerntochter für seinen Andreas ausgesucht. Die schwierige Situation erscheint aussichtslos, bis der Gaißreiter ausgerechnet in der Weste seines Erzfeindes einen Fund macht, der seine ärgsten Probleme auf einen Schlag lösen könnte. Ein ausgewachsener Hunderter, in der damaligen Zeit fast ein Vermögen, ist da im Seitentascherl und er stürzt den armen Schneider in einen schweren Kampf mit seinem Gewissen. Nach etlichen Maß Bier beim Knöpflwirt wird ihm zwar klar, dass er ehrlich bleiben will, er ist andererseits aber so benebelt, dass er den Geldschein in eine falsche Weste steckt. Wie nun der Hunderter um etliche Ecken und durch selbstlose Männerfreundschaft wieder zu seinem ahnungslosen Verlierer zurückkehrt und dabei dem Finder aus dem Schlamassel hilft, ergibt eine amüsante Geschichte, bei welcher der Lausbub Girgl beweist, dass er nicht nur von Leberknödel bis Schmalznudel denken kann. Und weil manche bei jodhaltigem Wasser anscheinend weniger den Schwefel, als ein gutes Geschäft wittern, ergibt sich eine glückliche Wendung mit einer zusätzlichen Überraschung durch einen Geologen.

Spielleitung: Martin Müller

Mitwirkende:
Schneidermeister Gaißreiter:
Karl Eitzenberger
Seine Frau Barbara: Rosalinde Kraft
Lehrbub Girgl: Konrad Gerold
Tochter Evi: Veronika Pfaffenzeller
Gössenberger: Anton Niggl
Sein Sohn Andreas: Dominikus Wolf
Fallbacher Paulus: Leonhard Maderspacher
Beamter: Michael Voß